HistoScanning
Was ist HistoScanning?

HistoScanning ist eine Methode, die computerunterstützt die
Rohdaten einer konventionellen rektalen Ultraschalluntersu-
chung auswertet. Hierdurch kann eine genauere und verbes-
serte Unterscheidung, Visualisierung und Größenbestimmung
von verändertem Prostatagewebe vor allem bei Verdacht auf
ein Prostatakarzinom erfolgen.






Was kann HistoScanning?

Aus den Rohdaten des Ultraschalls werden in einem diagnos-
tisch aufwendigen Verfahren tumorverdächtige Gewebsverän-
derungen farblich markiert dargestellt. Der Untersucher wertet
jedes Schnittbild (ca. 30 einzelne Schnittbilder) aus. Dadurch
kann eine sehr exakte Aussage über Größe und Lokalisati-
on sowie eventueller Organüberschreitung des Tumors ge-
troffen werden. Zusätzlich werden die Daten so aufbereitet,
dass eine anschauliche 3D Grafik erstellt wird. Damit wird
die räumliche Zuordung der vermuteten Tumorareale in der
Prostata optimal dargestellt, was eine zielgerichtete Biopsie
ermöglicht.

Was ist der Vorteil von HistoScanning?

Den Studien von Braeckman et al. (BJUI, 2007 und 2008)
zufolge ermöglicht Prostata-HistoScanning die Identifizierung
und Charakterisierung von bösartigen Tumorherden. In den
oben genannten Studien war eine nahezu 100%ige Überein-
stimmung der Ergebnisse von HistoScanning mit den Ergeb-
nissen der anschliesseden feingeweblichen Untersuchung
des Prostatagewebes.

Somit ergeben sich bemerkenswerte Vorteile:
  • Die Methode ist nicht invasiv oder schmerzhaft und völlig
    ohne Röngenstrahlenbelastung.
  • Eine eventuell unnötige Prostatabiopsie kann unter Um-
    ständen vermieden werden.
  • Ergibt sich im HistoScanning ein auffälliger Befund, kann
    dieser anschliessend zielgerichtet biopsiert werden. Somit
    erhöht sich bei Biopsie die Wahrscheinlichkeit, die tumor-
    verdächtigen Areale zu treffen. Folgebiopsien können damit
    vermindert werden.
  • Die lokale Tumorausdehnung kann besser beurteilt wer-
    den und damit das weitere therapeutische Vorgehen (z.B.
    Schonung der für die Erektion verantwortlichen Nerven!)
    beeinflussen.

Wie ist der Ablauf?

Während einer transrektalen Ultraschalluntersuchung wird
ein hochauflösendes 3D Ultraschallbild Ihrer Prostata aufge-
nommen. Hierzu wird eine etwa fingerdünne Ultraschallsonde
in den Enddarm eingeführt, um so nah als möglich an die
Prostata zu gelangen. Die Sonde wird mit einem Magneten
an einem kleinen Motor befestigt, der die Sonde während der
3D Untersuchung langsam von links nach rechts dreht. In
der Regel ist diese Untersuchung weder unangenehm noch
schmerzhaft. Die Auswertung erfolgt in einem aufwendigen
Verfahren, dass ca. 40 Minuten dauert. Das Ergebnis wird Ihr
Urologe mit Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt besprechen.
Bitte vereinbaren Sie hierfür einen Termin.
Terminvereinbarung >